🧩 Struktur für die ganze Familie - Ordnung im Alltag

Ordnung im Haushalt ist kein starres Korsett, sondern ein flexibles System, das mit der Familie wächst. Es erfordert anfangs Einsatz, Erklärungen und viel Geduld – aber es lohnt sich. Denn Struktur schenkt nicht nur Ordnung im Raum, sondern auch im Kopf.

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Weniger Chaos, mehr Zeit: Diese 6 Gewohnheiten erleichtern uns das Familienleben

1. Sichtbares Chaos vermeiden – geschlossene Systeme nutzen

Offene Regale und Schränke können praktisch sein, wirken aber schnell unruhig, wenn sie nicht penibel aufgeräumt sind. Daher setzen wir viel auf geschlossene Schranklösungen. So kann auch mal etwas schnell verstaut werden, ohne dass gleich Unruhe ins Gesamtbild kommt.

Kisten und Körbe sind dabei unsere besten Freunde: Spielsachen, Bastelmaterial, Dokumente oder Küchenvorräte – vieles hat eine eigene Kiste. Sie strukturieren, gliedern, begrenzen. Man weiß sofort, wo etwas hingehört, und auch die Kinder finden sich schnell zurecht.

2. „Alles hat seinen Platz“ – und da kommt es auch wieder hin

Ein Leitsatz, der bei uns täglich gelebt wird: Was benutzt wird, wird wieder an seinen festen Platz zurückgebracht. Das ist nicht nur für Erwachsene wichtig, sondern auch für Kinder. Schon Kleinigkeiten wie: „Dreckige Wäsche gehört in den Korb“ oder „Zieh deine Schuhe aus und stell sie an ihren Platz“ werden ganz selbstverständlich vermittelt.

Natürlich bedeutet das anfangs viel Begleitung und Wiederholung – aber auf lange Sicht zahlt sich diese Konsequenz aus. Kinder wachsen mit dem Bewusstsein auf, dass Ordnung kein Zwang ist, sondern ein Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben.

3. Kleine Aufgaben sofort erledigen

Was in wenigen Minuten erledigt werden kann, wird direkt gemacht – sei es das Ausräumen der Spülmaschine, das Zusammenlegen einer Wäscheladung oder das Wegwischen von Krümeln. Diese Philosophie hält den Berg an To-dos klein und sorgt dafür, dass sich nichts Unnötiges ansammelt.

4. Kinder als Teil des Familien-Systems & mit Aufgaben, die wachsen

Kinder können und sollen mithelfen – nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil sie dazugehören. Schon die Kleinsten können einfache Aufgaben übernehmen: Wäsche in den Korb bringen, Schuhe aufräumen, beim Kochen helfen („Kannst du mal die Kartoffeln reichen?“), beim Spülmaschine ein- und ausräumen mitmachen oder das eigene Geschirr wegräumen.

Dabei gilt: Es darf auch mal etwas kaputt gehen. Wir verwenden im Alltag kein feines Porzellan – lieber robuste Teller, die das Leben mit Kindern mitmachen. Wichtig ist uns nicht Perfektion, sondern das Mitmachen.

5. Struktur durch Planung – unser Magnetkalender

Ein Schlüssel zu unserer Familienordnung ist unser Magnet-Kalender. Jeden Sonntag setzen wir uns gemeinsam zusammen – Eltern und Kinder – und planen die Woche. Was steht an? Wer hilft beim Kochen? Gibt es Geburtstage, Arzttermine, Ausflüge?

Diese wöchentliche Besprechung schafft Verbindlichkeit und Klarheit. Auch die Kinder wissen so immer, was auf sie zukommt – das gibt Sicherheit und stärkt das Gefühl, ernst genommen zu werden.

6. Routinen statt Perfektion

Es hilft, feste Tage für bestimmte Aufgaben einzuplanen. Montag: Saugen. Mittwoch: Bad. Samstag: Wäschetag. Nicht jede Woche ist gleich, aber eine Grundstruktur bringt Ruhe in den Alltag. Und wenn mal etwas liegen bleibt – auch das ist in Ordnung. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern gemeinsam Verantwortung zu tragen.

Das sind unsere kleinen Routinen, die für uns funktionieren. Schau welche für euch umsetzbar und anwendbar sind. Ich finde, man muss nicht um 5:00 Uhr morgens aufstehen, meditieren, Sport treiben etc. und die Wohnung aufräumen bevor der Tag für den Rest der Familie angefangen hat (wer das machen möchte & für wen das funktioniert, kann das natürlich tun). Familie ist ein Team und wenn jeder ein etwas tut, ist für alle mehr drin. Mehr Zeit für einander und weniger aufräumen. 

Ordnung zu halten wirkt oft wie ein nie endender Prozess – vor allem mit Kindern, doch mit klaren Prinzipien, festen Routinen und kleinen Hilfsmitteln kann sie zur wohltuenden Konstante im Familienalltag werden.

In unserem Zuhause ist Ordnung kein Selbstzweck, sondern eine Grundlage für einen ruhigeren Alltag, für Eigenverantwortung – auch bei den Kindern – und für mehr Raum zum Leben.

Hier erfährst du nun, was für uns funktioniert und kannst entscheiden, was du für dich und deine Familie testen und übernehmen möchtest.